Repertorium - Übersicht
 
 
   
Centaury - Tausendgüldenkraut
Schlüssel: willensschwach, leicht beeinflußbar, unterwürfig.
Starkes Verlangen nach Anerkennung und Liebe
Angst, jemanden zu verletzen und dadurch seine Zuneigung zu verlieren
äußerst rücksichtsvolles Verhalten; stets hilfsbereit
willensschwach; kann schlecht nein sagen
Schwierigkeiten, die eigenen Wünsche zu äußern und durchzusetzen
mangelnde Abgrenzung gegenüber der Umgebung; leicht zu etwas zu überreden, ärgert sich dann hinterher über sich selbst
Die Centaury-Menschen sind still, manchmal scheu, zeigen keine ausgeprägte Individualität, sie sind gefügig und immer willens, etwas für andere zu tun. Sie sind unterwürfig, leicht zu manipulieren, und so fallen sie häufig skrupellosen Menschen zum Opfer, die ihre Gutwilligkeit ausnützen. Sie sind die `Fußabtreter', die von anderen sowohl überfordert als auch mißbraucht werden, weil sie nicht die Willensstärke besitzen, sich zu wehren. Auf diese Weise tragen sie zur Vorherrschaft der Rücksichtslosen bei. Sie ermüden leicht, und es scheint ihnen oft an Vitalität zu mangeln. Äußerlich sind sie meistens matt und farblos, obwohl sie in Wirklichkeit innerlich hellwach und aktiv sind. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich von den Clematis- Menschen, die sich leicht führen und beeinflussen lassen, weil sie mit ihren Gedanken häufig woanders sind und nur wenig Interesse an der Gegenwartssituation haben. Im Gegensatz zum Hornbeam Typ ermüdet der Centaury-Mensch, weil seine Vitalität durch die überreichlichen Gefälligkeiten für andere und die Ausführung der Wünsche von anderen verausgabt wird - also nicht, weil er irgendwie abgeneigt ist, die Dinge zu tun. Der Centaury Typ widerspricht nicht und lehnt sich auch nicht im eigenen Interesse auf; er ist immer rasch dabei, den Wünschen anderer nachzukommen. Sein Handeln und Denken ist häufig von den Forderungen und Vorstellungen seiner Umgebung, aber auch von Konventionen geprägt. Weil die Centaury-Menschen im Leben nicht ihren eigenen Zielen oder Ideen nachgehen, versäumen sie viel von der Freude, die ihnen unabhängige, eigene Unternehmungen und Erfahrungen bringen können. Sie verbringen ihr Leben oft ohne Notwendigkeit fest an ihre Familie (oder Eltern) gebunden und vernachlässigen dadurch ihre eigene Mission im Leben. Häufig treten sie in das Geschäft ihres Vaters ein, statt ihrer eigenen Veranlagung zu folgen, oder sie warten ergeben einem leidenden Elternteil auf. In beiden Fällen ruinieren sie sich das Leben durch die servile Haltung, die sie an ein ungewolltes Loyalitätsverhältnis kettet. Das kann so weit gehen, daß sie eher von einer Heirat Abstand nehmen, als den zu verlassen, der sie versklavt hat. Sie sind in der Tat Sklaven anstatt willige Helfer. Centaury gibt Gemüt und Körper Kraft. Es ist äußerst nützlich bei Schwächezuständen nach einer langen Zeit der Krankheit, wenn der Patient sich zu erschöpft fühlt, um selbst irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen, weil ihm einfach die Vitalität dazu fehlt.

Die entgegengesetzten Charakteristika des Centaury Typs finden wir bei dem Menschen, der mit Klugheit dient, still und zurückhaltend. Er weiß, wann er zu geben und wann er zu verweigern hat. Ein solcher Mensch kann sich in die Gesellschaft und Gemeinschaft mit anderen wagen, ohne seine Individualität zu verlieren. Er ist ohne weiteres imstande, seine eigenen Meinungen zu äußern und den höheren Maßstäben und Geboten seines inneren Selbst zu folgen. Er kann seine Lebensaufgabe vollenden, ohne sich von den Meinungen anderer beeinflussen zu lassen.
 
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