Repertorium - Übersicht
 
 
   
Larch - Lärche
Schlüssel: Mangelndes Selbstvertrauen
Minderwertigkeitskomplexe
Gefühl, anderen unterlegen zu sein
großer Respekt vor Autoritäten
Zweifel an den eigenen Fähigkeiten
geringes Durchhaltevermögen; verliert leicht den Mut
Angst zu versagen
Lampenfieber
Larch ist das Mittel für Menschen, die kein Vertrauen in sich selbst und in ihre Fähigkeiten haben. Sie versuchen selten, etwas zu erreichen, weil sie schon vorher sicher sind, daß sie scheitern. Der Larch-Typ ist nicht verängstigt wie der Mimulus-Typ; er ist lediglich davon überzeugt, nichts so gut leisten zu können wie die anderen. Das ist ein Jammer, denn der Larch-Mensch ist fähig und so gut wie jeder andere, häufig sogar den anderen überlegen. Folgendes ist ein Ausschnitt aus einem Brief eines typischen Larch-Menschen: "Erinnern Sie sich, mir wegen meines mangelnden Selbstvertrauens in der Schauspiel-Gesellschaft Larch empfohlen zu haben? Es hat mir sehr geholfen, nicht nur in jenem Falle, sondern auch bei vielen anderen Gelegenheiten! Ich besitze jetzt viel mehr Entschlossenheit und bin nun überzeugt, daß ich tun soll, was ich mir vorgenommen habe. Meine Einstellung zum Schreiben hat auch eine große Wandlung hinter sich. Ich war noch nie zuvor so entschlossen." Die Unfähigkeit, auch nur den Versuch zu wagen, etwas anzupacken, läßt den Larch-Menschen sehr verzagen - wie wir auch an folgendem Zitat erkennen: "Ich weiß, daß ich nie erfolgreich sein werde, also versuche ich es erst gar nicht. Ich fühle mich im Vergleich zu anderen Menschen unterlegen, und das läßt mich verzweifeln." Eine gewisse falsche Bescheidenheit spielt auch eine Rolle bei der Bewunderung, die Larch-Menschen dem Erfolg anderer entgegenbringen; sie loben und verehren sie ohne Neid oder Eifersucht. Ein Larch Typ schrieb einmal: "Ich frage mich oft: Warum könnte ich nicht wie jener gewesen sein oder Dinge vollbracht haben, die er leistete? Das ist bei mir kein Neid, sondern eher eine Art wehmütiger Sehnsucht." In dieser Hinsicht unterscheidet sich Larch sehr deutlich vom Holly-Gemütszustand, der den Erfolg des anderen mit Neid und Eifersucht bedenkt, und von der Willow-Einstellung, die über jedes Versagen verbittert und grollt. Shakespeare charakterisierte den Larch Typ glänzend mit den Worten: "Unsere Zweifel sind Verräter. Sie machen uns das Wagnis fürchten und so das Gute verlieren, das wir oft zu gewinnen vermöchten."

Die positiven Aspekte des Larch-Charakters zeigen sich in dem Menschen, der bereit und willens ist, auf das Leben zuzugehen, Risiken auf sich zu nehmen und sich nie von den Resultaten entmutigen zu lassen. Eine solche Persönlichkeit weiß: wenn sie scheiterte, ist dies nicht geschehen, weil sie nicht ihr Bestes gegeben hätte. Der Sinn der Worte "Ich kann nicht" ist ihr nicht bekannt.
 
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