Repertorium - Übersicht
 
 
   
Scleranthus - Einjähriger Knäuel
Schlüssel: Hin - und hergerissen
Unfähigkeit, sich zwischen zwei Alternativen zu entscheiden
Neigung, bereits getroffene Entscheidungen wieder rückgängig zu machen
Entscheidungen reduzieren sich meist auf zwei Möglichkeiten
ringt regelrecht mit sich selbst um die "richtige" Entscheidung
starke Stimmungsschwankungen: mal himmelhoch jauchzend, dann wieder zu Tode betrübt
das gesamte Leben ist geprägt von Extremen: hektische Arbeitswut - absolute Lustlosigkeit, Überaktivität - Passivität
Unsicherheit, Unentschlossenheit, Zweifel, Mangel an Ausgeglichenheit
Scleranthus ist das Heilmittel für die Menschen, die unter ihrer Unentschlossenheit leiden. Ihnen fehlt die Fähigkeit, sich für etwas zu entscheiden, und deshalb schwanken sie zwischen zwei Dingen oder Möglichkeiten hin und her. Der Scleranthus-Mensch erlebt auch die Extreme von Freude oder Traurigkeit, Energie oder Apathie, Pessimismus oder Optimismus, Lachen oder Weinen. In gewisser Hinsicht ist er unzuverlässig und unsicher, weil er sich wegen seiner sich ständig verändernden Einstellung nicht konzentrieren kann. Die Konversation des Scleranthus Typs ist manchmal etwas sprunghaft, denn er hat die Neigung, von einem Thema zum anderen zu wechseln. Dessen ungeachtet sind die Scleranthus-Menschen ruhige Zeitgenossen und fragen nicht jedermann um Rat, wie es Cerato zu tun pflegt. Sie vergeuden kostbare Zeit, weil sie sich über ihre Entscheidung nicht klarwerden können, und so geht ihnen manchmal auch eine Chance verloren, weil sie zu keinem Entschluß gelangen. Wenn der Scleranthus-Mensch krank ist, kommen und gehen die Symptome, oder sie wandern im Körper. Da sind die Schmerzen erst an der einen Stelle, dann an einem anderen Ort, oder die Körpertemperatur steigt und fällt abwechselnd, und die Entwicklung der Krankheit geht sprunghaft vor sich. Der Mangel an Ausgeglichenheit des Scleranthus Typs kann die verschiedensten Arten von Kinetosen - zum Beispiel See-, Luft- oder Autokrankheit - verursachen. Folgende Zitate aus Patienten-Briefen illustrieren die Grundzüge des Scleranthus-Charakters deutlich: "Mein Gemüt ist wie ein Elsternhort: gefüllt mit den unterschiedlichen Fundstücken." - oder: "Ich habe eine Grashüpfer-Mentalität und springe immer von einem Thema zum anderen, ohne Zusammenhang." - oder: "Tagsüber bin ich sehr aktiv und voll Selbstvertrauen, aber nachts ist es völlig umgekehrt. Da zweifle ich an meinen Entscheidungen und bedauere gewisse Dinge, die ich getan habe, und dann wache ich auf oder kann nicht mehr einschlafen." Eine Tochter schriet "Meine Mutter hat seit ihrer Jugend unter periodisch auftretendes Asthma-Anfällen gelitten. Sie scheint zwischen Extremen gewaltige wenn auch nicht produktiver, Aktivität und völliger Erschöpfung hin und herzuwechseln. Es fällt ihr schwer, Beständigkeit zu zeigen." Andere sagen: "Meine Stimmungen verändern sich wie die ruhelose See"; "Ich fühle mich wie auf Wolken, wenn alles gut geht, und bin tiel deprimiert, wenn auch nur die kleinste Belanglosigkeit mißglückt.` Solche Zitate sind typische Aussagen über den Scleranthus-Gemütszu.stand.

Die positiven Aspekte von Scleranthus sind Ruhe und Bestimmtheit. Solche Menschen können rasch eine Entscheidung fällen und umgehend danach handeln. Sie bewahren ihr inneres Gleichgewicht unter allen Umständen und bei allen Gelegenheiten.
 
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