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White Chestnut - Weiße Kastanie | ||||||||||||||||||||
Schlüssel:
Denkzwang Das Denken hat sich verselbständigt Gedanken kreisen unaufhörlich im Kopf; kann sich nicht dagegen wehren Gedanken wiederholen sich unaufhörlich, ähnlich einer Schallplatte, bei der die Nadel hängengeblieben ist wälzt ständig Probleme, ohne zu einer Lösung zu gelangen führt endlose innere Dialoge hört irgendwo eine Melodie und wird tagelang von ihr verfolgt unerwünschte Gedanken, die ständig wiederkehren, quälender innerer Dialog |
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Die meisten Menschen haben wohl schon Phasen erlebt, in denen ein Kummer oder irgendein
beunruhigendes Geschehen an ihrem Gemüt
nagte, und man ist
diesen Gedanken hilflos ausgeliefert, den Argumenten oder Worten, die "man hätte aussprechen sollen", und die nun wie
ein Hamster im Tretrad in unserem
Gemüt kreisen. Diese Art von Denken führt nur zu Ermüdung und erreicht oder löst nichts. Dr. Bach verglich
diesen Gemütszustand mit einer
"Grammophonplatte, die hängengeblieben ist". Die Nadel kommt auf ihrer Spur nicht weiter, und die quälenden
Gedanken gehen im Kreise. Ein Patient schrieb: "Ich bin
dauernd innerlich mit mir am Streiten. Mein Denken geht immer im Kreise, wie ein
Karussell. Ich sehne mich so danach, daß dies aufhört und eine Zeitlang zur Ruhe
kommt, denn es läßt mir keinen Frieden, und ich kann es nicht
selbst abschalten." In manchen Fällen kann dieser Gemütszustand so akut und störend sein, daß er
einen Menschen ganz aus seiner Umgebung
und Gegenwart heraushebt, so daß er gar nicht hört, wenn er angesprochen wird. Dieser Zustand ist sehr gefährlich
und kann im Straßenverkehr
zu Unfällen führen; auf jeden Fall bewirkt er einen so starken Konzentrationsverlust, daß unsere tägliche Arbeit darunter
leidet. Das ist echte,
seelische Qual, über die der Leidende keine Kontrolle besitzt; sie verursacht auch Schlaflosigkeit, denn das gepeinigte Gemüt kann
keine
Ruhe finden. Ein Patient schrieb: "Ich schlafe erst ein, doch dann wache ich in der Nacht auf. Mein Kopf dröhnt und pocht, und alle meine Sorgen
rasen
darin umher, und ich kann nicht wieder einschlafen." Ein anderer sagte: "Ich werde so deprimiert. Am schlimmsten ist die Zeit zwischen
vier und sieben Uhr
morgens, denn dann drängen sich gräßliche Gedanken in meinen Kopf, und ich habe nicht die Macht, sie zu beherrschen."
Der White Chestnut-Gemütszustand
unterscheidet sich deutlich von der Clernatis-Stimmung. Der Clematis Typ ist ein Tagträumer und
baut sich gerne Luftschlösser, in denen er in seinen Träumen
womöglich mit einem anderen, geliebten Wesen zusammenwohnt. Der Clematis-Mensch
benutzt seine Gedanken, um vor der Welt zu fliehen, wohingegen White
Chestnut alles darum gäbe, uni aus seinem Gedankenkarussell in die
Welt fliehen zu können. Diese Überaktivität des Denkens führt zu Depression und Ermattung;
häufig zeigt sich auch ein Mangel an Konzentration
und das Gefühl, der Kopf sei voll von Gedanken. Ein Patient meinte, daß "diese Art von ständigem,
automatischem Geschwätz" schon seit
vielen Jahren zu Kopfschmerzen führe, vor allem hinter der Stirn und über den Augen, und er hatte den Eindruck, sein "Gehirn
scheine nie kühl
und klar zu sein". Der positive Aspekt dieses Typs zeigt sich bei dem Menschen, der ruhigen und stillen Gemütes ist. Er ist im Frieden mit sich selbst und der ganzen Welt. Seine Ruhe ist durch Einflüsse von außen nicht zu stören, und in dieser Stille erfährt er die Lösung seiner Probleme. Er hat gelernt, Denken und Imagination zu kontrollieren und sie zu einem konstruktiven Zweck einzusetzen. |
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